Das Projekt orientiert sich an Prinzipien der Handlungsforschung 
                als praxisbezogener qualitativer Forschungsstrategie. Die in der 
                Lebenswelt der Kinder herrschenden sozialen Regeln und Orientierungen, 
                Sinnstrukturen und Bedeutungszuschreibungen werden erkundet und 
                analysiert. 
              Neben den Daten sprachlicher Art sind bei der Erforschung der 
                Biographien und der aktuellen Lebenssituationen vor allem Bilder 
                (Fotos, Dias, Videoaufzeichnungen, Zeichnungen) von Interesse, 
                die über die individuellen Erfahrungen der Kinder wie über 
                gesellschaftliche Sachverhalte Aufschluß geben. 
              Beim Versuch, die Kinder der Strasse in ihrer für Außenstehende 
                fremden Situation zu verstehen, lassen sich die Projektmitarbeiter 
                von Grundsätzen der ethnologischen Forschung leiten, um die 
                subjektiven Handlungsstrategien der Kinder ermitteln, ihr Verhalten 
                aus der Innenperspektive heraus erkunden zu können.
              Wichtige Forschungsfragen:
                - Wie und aufgrund welchen Alltagswissens handeln die Kinder? 
                
                - Wie interagieren sie untereinander und mit ihrer Umwelt? Wie 
                wird auf sie reagiert?
                - Wie sind diese Kinder in ihre gegenwärtige Situation geraten? 
                
                - Welche Bedeutung messen sie ihr bei und wie handeln sie dort? 
                
                - Welches Verhältnis haben sie zu sich selbst, welches zu 
                ihrer sozialen Umwelt entwickelt? 
              Es sind die Kinder selbst, die den Gang der lebensgeschichtlich-narrativen, 
                situationsreflexiven und an persönlicher Erfahrung orientierten 
                Gespräche bestimmen.