Narben auf meiner Haut -
Strassenkinder fotografieren sich selbst
Ein Buch von Hartwig Weber und Sor
Sara Sierra J.
"Das wäre mein Wunschtraum: auf dem Land
zu leben in einem kleinen Dorf, weit weg, in einem Häuschen."
(Marcelas Traum)
Gebunden mit Schutzumschlag
Mit ca 90 vierfarbigen Fotos, 197 Seiten
EURO 24,90 / SFR 42,30
ISBN 3 - 936 428 - 18 - 2
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Authentischer als mündliche und schriftliche
Berichte vermögen Fotos, eine unmittelbare Vorstellung der
Welt anderer Menschen zu vermitteln. Zumal wenn diese Fotos von
den Betroffenen selbst aufgenommen wurden. Bilder sind ergiebiger
und drücken direkter als Texte Stimmungen und Gefühle
aus. So ist ein Buch entstanden, das, anders als alle bekannten
Berichte über Straßenkinder, glaubwürdiger, erschreckender
und eindrucksvoller vom „Leben" auf der Straße
erzählt, das aber auch der scheinbaren Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit
und Gleichgültigkeit entschieden entgegentritt.
Was heißt das - Straßenkinder fotografieren
sich selbst? Und was bedeuten die Narben auf ihrer Haut? Auf den
Straßen der südamerikanischen Millionenstädte leben
viele Kinder und Jugendliche in ständiger Todesgefahr. Die
Menschen in ihrer Umgebung, vor allem die wohlhabenden unter ihnen,
wollen nichts von den Straßenkindern wissen, da sie nur ein
Sicherheitsrisiko darstellen. Dabei unterscheiden sich die jungen
Straßenbewohner in ihren Wünschen und Vorstellungen nicht
wesentlich von „normalen" Kindern. Einen Zugang zur Welt
dieser Kinder zu finden, ist schwer. Geprägt durch den täglichen
Überlebenskampf sind sie misstrauisch und abweisend. Als die
Autoren Straßenkinder in Medellin ansprachen, ob sie Interesse
daran hätten, sich selbst zu fotografieren, glaubten die Autoren,
dass die Kinder die ausgehändigten Einwegkameras für ein
paar hundert Pesos an der nächsten Ecke verhökern würden.
Doch zu verlockend war die Aussicht, eigene Fotos in den Händen
zu halten. Sie brachten die meisten Kameras zurück - leer geknipst.
Ein Foto von sich zu besitzen, bedeutete einen Beleg für das
Leben. Und so haben sie in der Folgezeit auch über ihre Wünsche
und Sehnsüchte berichtet und die Geschichten ihrer Narben erzählt.
Hartwig Weber wurde 1944 in Neustadt an der Weinstraße
geboren. Er studierte Evangelische Theologie und Pädagogik.
1977 wurde er zum Professor an die Pädagogische Hochschule
Heidelberg berufen, an der er seit 1984 auch wieder lehrt. Er ist
verheiratet und Vater von vier Kindern.
Sor Sara Sierra Jaramillo wurde 1964 geboren und
gehört dem Orden der Salesianerinnen an. Seit 1998 ist sie
Direktorin der Escuela Normal Superior „Maria Auxiliadora"
(Lehrerausbildung) in Copacabana bei Medellin und steht als Präsidentin
dem Zusammenschluss aller kolumbianischen Escuelas Normales (ASONEN)
vor. Zusammen mit Hartwig Weber leitet sie das Projekt „Patio
13 - Schule für Straßenkinder", aus dem das vorliegende
Buch entstanden ist.
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