Strassenkinder - das sind Minderjährige ohne Familie.
Für sie ist die Strasse zum Überlebensort, zum
Wohn- und Arbeitsplatz geworden. Sie halten sich auf Strassen
und Plätzen oder in leer stehenden Häusern auf,
allein oder in "gangs".
Was ihnen fehlt, sind Zuwendung, Geborgenheit, Erziehung.
Stattdessen stoßen sie auf Ablehnung und Gleichgültigkeit,
Gewalt, Ausbeutung und Mißbrauch. Auf die Ausgrenzung,
die sie erfahren, reagieren sie mit Aggression und Delinquenz.
Strassenkinder, früher ein Symbol einiger armer
Länder in der Dritten Welt, sind inzwischen zu einem
Weltproblem geworden: Nach Angaben von UNICEF schlagen
sich 20 bis 30 Millionen verlassener und verstoßener
Kinder als Bettler und Babystricher, Diebe und Drogendealer
durch. Fast die Hälfte von ihnen lebt in Lateinamerika.
Das einst ferne Problem Strassenkinder ist mittlerweile
auch bei uns zur hautnahen Wirklichkeit geworden.