"Ich bin viel
selbständiger geworden."
Ein Bericht von
Rosa E. Arias (Juli 2003)
Der Deutschlandaufenthalt von
Rosa E. Arias wurde durch ein 5-monatiges " Baden-Württemberg-Stipendium
" und einen Zuschuss des DAAD
finanziert.
Im Wintersemester 2002/2003 konnte ich mit einem 'Baden-Württemberg-Stipendium' an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg studieren. Ich bin Absolventin der Escuela Normal Superior 'María Auxiliadora' in Copacabana und Studentin der Universidad de Antioquia in Medellín. Zu Hause habe ich in dem Projekt 'Patio 13' gearbeitet. Ich war an der Vorbereitung und Durchführung einer Fotoausstellung über und für Straßenkinder beteiligt. Unser Ziel ist es, eine 'Straßenpädagogik' für Kinder in schwierigen Lebenssituationen zu entwickeln. Daran sind Studentinnen der Escuela Normal und der Universität von Antioquia beteiligt.
Links, das bin ich. Neben
mir Sor Sara, Betty und Frau Henrike Schön vom Akademischen
Auslandsamt der PH Heidelberg
In Deutschland habe ich mich mit der Schuldruckwerkstatt (Dozent Hans-Werner Huneke) beschäftigt, weil dies eine gute Möglichkeit ist, mit Straßenkindern zu arbeiten. Besonders interessant war für mich die Beteiligung am 'Weihnachtsdrucktag' (6. Dezember 2002) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Angeregt durch Frau Schön vom Akademischen Auslandsamt, das jedes Jahr eines der Länder, aus denen die Studierenden kommen, in den Mittelpunkt stellt, wurde diesesmal Kolumbien thematisiert. Wir konnten aus unserer Heimat berichten und typisches Essen, Musik und Kunsthandwerk vorstellen.
In einer Arbeitsgruppe mit Prof. Wilms ('Theater und moderne Tänze') lernte ich, Theater und Körperarbeit für die Pädagogik kreativ einzusetzen.
Meine hauptsächliche Arbeit war es natürlich, die deutsche Sprache gut zu lernen. Ich habe an einem Kurs 'Deutsch als Fremdsprache' zu Niveau 1 und 2 (Intensivkurs mit je 195 Unterrichtsstunden, 4 Stunden pro Tag) teilgenommen und viel gelernt.
Die Zeit, die ich in Deutschland verbrachte, war für mich sehr wichtig, fachlich und persönlich. Ich habe große Bibliotheken, Theater, Filmfestivals und Bücherlesungen besucht und dabei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennen gelernt. Dabei bin ich viel selbständiger geworden. Die Projekte, bei denen ich beteiligt war, haben mir gut gefallen.