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News / La Calle Nr. 1 (2006)

 

„La Calle“ – die Patio13-Straßenkinderzeitung

Im August 2006 fanden sich erstmals Kinder und Jugendliche der Institutionen „Arcapín“, „Granjas Infantiles“, „Bosconia“ und „La Gabriela Mistral“ zusammen und erörterten die Möglichkeit, eine eigene Straßenkinderzeitung herzustellen. In den genannten Einrichtungen sind ehemalige Straßenkinder, Waisen und Minderjährige aus schwierigen Lebenslagen untergebracht.

Mit dieser Zeitung – so sagten sie – wollen wir von uns selbst berichten, und wir möchten damit zu Kindern und Jugendlichen Kontakt aufnehmen, die in ganz anderen Verhältnissen leben.

Zuerst fragten sie sich: Welches sind interessante Themen für unsere Zeitung? Was könnten wir dort abbilden? Und überhaupt: Wie soll das Blatt heißen?

Die Zeitung sollte, wie sie entschieden, einfach herzustellen und billig sein, damit sie möglichst oft erscheinen kann. Darin wird es Berichte geben Aktivitäten in der Freizeit, über Sport, wichtige Ereignisse, schöne Orte und Gegenden. „Wir sollten einfach nur darüber berichten“, sagte ein kleiner Junge, „wie es in unserem Leben zugeht.“

Besonders lebendig ging es bei der Auswahl des Titels für die Zeitung zu. Dabei standen folgende Vorschläge zur Diskussion: „Der Rebell“, „Spuren“, „Glück“, „Die kleinen Forscher“, „Gespräche“, „Informier dich“, „Die Helden“, „Wurfsendung“. Das Rennen machte am Ende die Überschrift „La Calle“ („Die Straße“).

Diesen Titel hat ein Junge der Gallada im Barrio Triste vorgeschlagen. Die Jugendlichen, die dort auf der Straße leben, beteiligten sich aufs lebhafteste an der Gestaltung der ersten Nummer. Sie diskutierten, malten, verfassten Texte. „Mit einemmal“, sagt Sor Sara, „verwandelte sich die Straße in eine Werkstatt von Künstlern und Schriftstellern.“

 

1. Seite:


Wir haben uns zusammengeschlossen.


Wer wir sind? Die Kinder von Arcapín, Bosconia, Granjas Infantiles, Patio Don Bosco und vom Barrio Triste.

Wozu?
Um eine Zeitung zu machen und berühmt zu werden. Und damit wir uns wie Journalisten fühlen.

Wie gehen wir vor? Wir sammeln kleine Geschichten, Zeichnungen, Hinweise, Titel. Wir geben unserer Zeitung einen Namen. Wir verfassen kleine Texte.

Und was ist das Ergebnis? Unsere Straßenkinderzeitung

 
 

 

2. Seite:


Wir sind kreativ
Wir kennen unsere Stadt und wir berichten von den Gegenden, wo wir uns aufhalten. Zum Beispiel:

dem „Park der Träume“:
- Das ist ein großer Ort, wo man sich gut vergnügen kann. Yeison, 15 Jahre.
- Es ist sehr angenehm dort, weil es genug Sand zum Spielen gibt. Edwin, 12 Jahre

Was machen die Leute dort?
- Sie lernen und vergnügen sich. Edwin, 12 Jahre
- Die Kinder kommen, um dort zu spielen. Jhonatan, 15 Jahre.
(...)

     

 

3. Seite:


Orte:
Meine liebsten Gegenden sind:
- wo ich gewohnt habe.
- der Patio, der sehr schön ist.
- dort, wo ich speien kann.

- dort, wo es Fußballspiele gibt.

     

 

Seite 4:


Zum Festmonat der Liebe und der Freundschaft -
ein Gedicht von Diego für Paola:

Die Steine fallen in den Fluss, der Fluss fließt zum Meer, und mein armes Herz folgt dir nach.
Liebe mich. Streite es nicht ab. Ich könnte schwören, dass ich dich nie vergessen werde.
Ich bin auf einen Baum geklettert, habe mich an eine Liana gehängt. Aber ich kann dir keinen Kuss geben, um mir nicht den Hals zu brechen.
Das Leben bietet uns viel Schönes, das Meer, der Himmel, die Blumen. Aber für mich bist du die schönste duftende Blüte der Welt.

(...)